FINANZIERUNG
Der Brenner Basistunnel wird von der Europäischen Union in nicht unerheblichem Umfang kofinanziert, da es sich um einen länderübergreifenden Abschnitt im Alpenraum des Skandinavien-Mittelmeer-Korridors (SCAN-MED) handelt.
Die europäische Kofinanzierung wird anhand von Ausschreibungen, an denen auch andere Projekte des Europäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) teilnehmen, zugewiesen.
Die "Transeuropäischen Verkehrsnetze" (TEN-V) umfassen die Kernnetzkorridore der Europäischen Union, die damit den großräumigen Ausbau der europäischen Infrastruktur vorantreiben will. Der Brenner Basistunnel gilt als europäisches Vorzeigeprojekt dieser Verkehrsachsen.
Zur Deckung der bereits ausgelegten Kosten erhalten Österreich und Italien seit 2016 zudem eine Kofinanzierung seitens der Europäischen Union für den BBT in Höhe von 50 % für Planungs- und Erkundungsarbeiten und in Höhe von 40 % für die Baumaßnahmen am Haupttunnel.
Einschließlich der vor 2016 erhaltenen Subventionen hat die Europäische Union bisher eine Kofinanzierung von insgesamt mehr als 1,6 Milliarden Euro garantiert.
WEITERE FÖRDERUNG
Die BBT SE hat im Jahr 2023 an einer Ausschreibung der Europäischen Kommission teilgenommen, um neue EU-Mittel zu erhalten. Infolge einer positiven Bewertung des Antrags der BBT SE wurden dem Projekt weitere 700 Millionen Euro zugewiesen. Somit wurden bis heute 2,3 Milliarden an EU-Fördergeldern für den BBT bereitgestellt.
Eine wichtige Neuerung bei der EU-Finanzierung ist der Anstieg des Kofinanzierungsprozentsatzes zur Deckung der Bautätigkeiten von 40% auf 50%. Die neuen Mittel der EU decken somit von nun an 50% aller Projektkosten in der aktuellen Förderperiode; die restlichen 50% werden zu gleichen Teilen von der Republik Österreich und der Republik Italien getragen.
ERWARTETE GESAMTKOSTEN
Laut aktuellen Kostenschätzungen der BBT SE belaufen sich die Gesamtkosten für das Projekt BBT auf 10,5 Milliarden Euro.
Zur Gewährleistung einer optimalen Nutzung der EU-Subventionen werden der Projektfortschritt und der Einsatz der Mittel ständig von den zuständigen Gremien der Europäischen Union (Europäische Kommission, CINEA-Agentur, Europäischer Rechnungshof etc.) und von den Ministerien in Österreich und Italien überwacht.
Rohbau
Ausrüstung
Dienstleistung und Management
Risiken