durchörterte Tunnelabschnitte
Rund 6 km Haupttunnel wurden gebaut
Errichtung eines ca. 9,7 km langen Rettungsstollen mit einem Ausbruchsquerschnitt von ca. 35m2
Richtung Norden wurden ca. 16,7 km des Erkundungsstollens aufgefahren
Ausführende Arbeitsgemeinschaft: Strabag SE / Webuild S.p.A. (vormals Salini-Impregilo)
Vergabesumme: 377 Mio. Euro
Alle Bau- und Vortriebsarbeiten dieses Bauloses konnten im Mai 2022 abgeschlossen werden.
In diesem Baulos kamen beide Vortriebsmethoden zum Einsatz.
Im Sprengvortrieb wurden die Haupttunnelabschnitte Ost und West, der parallel zur bestehenden Eisenbahn-Umfahrung von Innsbruck verlaufende Rettungsstollen sowie der Verbindungstunnel zwischen der Umfahrung und dem Brenner Basistunnel ausgebrochen. Im Bereich der Nothaltestelle wurden die beiden Haupttunnelröhren mit einem etwas größeren Querschnitt aufgefahren, um bessere Rettungsmöglichkeiten zu bieten.
Der in diesem Baulos rund 16,6 km lange Abschnitt des Erkundungsstollens wurden hingegen maschinell, d.h. mit einer Tunnelbohrmaschinen (TBM), aufgefahren. Von September 2015 bis Juli 2020 arbeitete sich die 200 m lange Gripper Tunnelbohrmaschine (TBM) mit dem Namen Günther vom Knotenpunkt Ahrental in Richtung Süden bis zum Gemeindegebiet von Schmirn durch das Gestein. Seit dem erfolgten Durchschlag ist dieses Baulos mit dem Baulos Pfons-Brenner verbunden.
Kreuzungsfreie Überwerfung der beiden Verbindungstunnel
Die zwischen Mitte 2015 und Mitte 2017 aufgefahrenen Verbindungstunnel Ost (ca. 3 km) und West (ca. 4,2 km) verbinden den Brenner Basistunnel mit dem bereits 1994 in Betrieb genommenen Umfahrungstunnel von Innsbruck, auch „Inntaltunnel” genannt.
Die Anbindung der Verbindungstunnel an den Inntaltunnel erfolgt im Bereich von Aldrans. Dazu wurde bereits beim Bau des Inntaltunnels eine rund 300 Meter lange Abzweigung für den Brenner Basistunnel errichtet.
Die beiden Verbindungstunnel überwerfen sich im Bereich des Lanser Sees. Diese Überwerfung ist notwendig, um einen kreuzungsfreien Übergang vom italienischen Schienennetz (Linksverkehr) ins österreichische Schienennetz (Rechtsverkehr) – und umgekehrt – zu gewährleisten. Nördlich der Nothaltestelle Innsbruck münden die beiden Verbindungstunnel über die sogenannten Abzweigkavernen in den Brenner Basistunnel.