43,3 km durchörterte Tunnelabschnitte
Ungefähr 6 km Haupttunnel wurden gebaut
Es wurden ca. 9,7 km Rettungsstollen mit einem Ausbruchsquerschnitt von ca. 35m2 gebaut.
Etwa 16,7 km des Erkundungstunnels wurden in nördlicher Richtung aufgefahren.
Die Arbeiten in diesem Baulos wurden an die Bietergemeinschaft Strabag SE / Webuild S.p.A. (vormals Salini-Impregilo) vergeben. Die Vergabesumme betrug 377 Mio. Euro.
In diesem Baulos kamen beide Vortriebsmethoden zum Einsatz. Im Sprengvortrieb wurden die Haupttunnelabschnitte Ost und West, der parallel zur bestehenden Eisenbahn-Umfahrung von Innsbruck verlaufende Rettungsstollen sowie der Verbindungstunnel zwischen der Umfahrung und dem Brenner Basistunnel ausgebrochen. Im Bereich der Nothaltestelle wurden die beiden Haupttunnelröhren mit einem etwas größeren Querschnitt aufgefahren, um bessere Rettungsmöglichkeiten zu bieten. Der in diesem Baulos rund 16,6 km lange Abschnitt des Erkundungsstollens wurden hingegen maschinell, d.h. mit einer Tunnelbohrmaschinen (TBM), aufgefahren. Von September 2015 bis Juli 2020 arbeitete sich die 200 m lange Gripper Tunnelbohrmaschine (TBM) mit dem Namen Günther vom Knotenpunkt Ahrental in Richtung Süden bis zum Gemeindegebiet von Schmirn durch das Gestein. Seit dem erfolgten Durchschlag ist dieses Baulos mit dem Baulos Pfons-Brenner verbunden.
AUSGLEICHSMAßNAHMEN
Nach der Errichtung der Deponie Ampass Süd wurde die Böschungsfläche wiederaufgeforstet und durch weitere Gehölzpflanzungen in diesem Bereich ein geschlossener Gehölzgürtel angelegt.
Die so entstandene Ökofläche, ein sogenanntes Trittsteinbiotop für heimisches Wild, Vögel, Insekten, Moose und Flechten, bietet einen geschützten Bereich für den Wechsel zwischen den nun durchgängigen Lebensräumen, der vor der Umsetzung dieser Maßnahmen aufgrund der Isolation der Lebensräume, z.B. durch Straßen oder landwirtschaftliche Nutzung, nicht vorhanden war.
Die Verbindungstunnel Ost (ca. 3 km) und West (ca. 4,2 km), die zwischen Mitte 2015 und Mitte 2017 aufgefahren wurden, stellen die Verbindung zwischen dem Brenner Basistunnel und der bestehenden Eisenbahnumfahrung Innsbruck dar. Die Anbindung der Verbindungstunnel an den bestehenden Umfahrungstunnel erfolgt im Bereich Aldrans, wo bereits 1994 eine Abzweigung zum Brenner Basistunnel errichtet wurde. Die Verbindungstunnel überwerfen sich im Bereich des Lanser Sees.
Diese Überwerfung ist notwendig, um einen kreuzungsfreien Übergang von Zügen aus Italien (Linksverkehr) auf das österreichische Schienennetz (Rechtsverkehr) - und umgekehrt - zu gewährleisten. Die beiden Verbindungstunnel münden nördlich der Nothaltestelle Innsbruck über die sogenannten Abzweigkavernen in den Brenner Basistunnel.