3,026 km Haupttunnel in Richtung Süden
Erkundungsstollen in Richtung Süden
Verbindungstunnel und Querschläge
Förderband zum Baulos „H41 Sillschlucht-Pfons“
Ausführendes Unternehmen: Swietelsky Tunnelbau GmbH & Co KG
Vergabesumme: 120 Mio. Euro
Alle Vortriebe dieses Bauloses wurden mit November 2023 abgeschlossen
BERMÄNNISCHER VORTRIEB:
Alle Bauwerke dieses Bauloses mit einer Gesamtlänge von 4,8 km wurden zyklisch im Sprengvortrieb aufgefahren: der Erkundungsstollen sowie die Haupttunnel Ost und West in südlicher Richtung sowie der Verbindungstunnel („Überleitstelle“) und die Querschläge. Der Vortrieb erfolgte in diesem Bereich unter dem Schutz vorauseilender Abdichtungs- und Sicherungsinjektionen.
Den Schwerpunkt dieses Bauloses bildete der Vortrieb des Erkundungsstollens in Richtung Süden durch die sogenannte „Hochstegen-Zone“. Dabei handelt es sich um eine geologische Störungszone: Der Hochstegen-Marmor stellt die Grenze zwischen den geologischen Erdzeitaltern Trias und Jura dar.
Die Störungszone erstreckt sich über rund 500 Meter und weist karbonatische und wasserführende Gesteinsschichten auf. Deshalb gestaltete sich der Tunnelvortrieb in dieser Zone besonders anspruchsvoll. Da der Wasserdruck bei über 50 bar lag, waren vorauseilende Abdichtungs- und Stabilisierungsinjektionen nötig, um das Gebirge zu festigen. Mit diesen Injektionen sollten Wasserzutritte vermieden und eine Absenkung der Wasserspiegel in den Schutzgebieten „Hinteres Venntal“ und „Hinteres Valsertal – Natura 2000“ verhindert sowie die Zutrittsmengen deutlich reduziert werden.