DAS BAULOS IN ZAHLEN

Kilometer
29

Insgesamt auszubrechende Tunnelkilometer 

Meter
183

Jeweilige Länge der TBM Wilma und Olga inkl. Nachläufer

TBM
2

Tunnelbohrmaschinen dieses Bauloses: WILMA und OLGA

 

Kilometer
15

Mit TBM aufzufahrende Strecke im Baulos 15,2 km

Ausführende Arbeitsgemeinschaft: ARGE BBT - Baulos H53 Pfons-Brenner: Porr Bau GmbH, Marti GmbH Österreich, Marti Tunnel AG Schweiz
Vergabesumme:  959 Mio. Euro

AKTUELLE ARBEITEN

3 km
Tunnel Icon
29 km

• Sprengvortrieb Haupttunnel West in Richtung Süden
• Sprengvortrieb Haupttunnel Ost in Richtung Süden
• Vortrieb Haupttunnel Ost in Richtung Norden mit der TBM Olga
• Vortrieb Haupttunnel West in Richtung Norden mit der TBM Wilma

VORTRIEBSDATEN

  • Vortrieb 759 m
  • Länge 15.120 m
  • Ausbruchsquerschnitt 85 m²
  • Vortrieb 258 m
  • Länge 258 m
  • Ausbruchsquerschnitt 82-210 m²
  • Vortrieb 4.015 m
  • Länge 9.525 m
  • Ausbruchsquerschnitt 80 m²
  • Vortrieb 420 m
  • Länge 2.100 m
  • Ausbruchsquerschnitt 30 m²
  • Vortrieb 487 m
  • Länge 1.650 m
  • Ausbruchsquerschnitt 60 m²

VORTRIEBSMETHODEN

In diesem Baulos kommen beide Vortriebsmethoden zum Einsatz: Die Haupttunnel Ost und West in Richtung Norden (Innsbruck) werden maschinell, also Tunnelbohrmaschinen (TBM), aufgefahren, während die beiden Haupttunnel und der Erkundungsstollen in Richtung Süden sowie die Querschläge bergmännisch, also im Sprengvortrieb, errichtet werden.

MASCHINELLER VORTRIEB
Nach Bestellung, Lieferung und Montage machten sich die beiden Tunnelbohrmaschinen (TBM) dieses Bauloses am 18.09.2024 auf ihre jeweils rund 7,6 Kilometer langen Vortriebswege: „Wilma“ im Haupttunnel West und „Olga“ im Haupttunnel Ost. Gemeinsam werden sie ca. 15,2 Kilometer Tunnel in Richtung Innsbruck auffahren.

SPRENGVORTRIEB
Im März 2024 begannen die Vortriebsarbeiten im Sprengvortrieb Richtung Süden bis zur Staatsgrenze am Brenner. Auf die Mineure wartet eine Strecke von rund 5 km je Haupttunnel, also insgesamt 10 km.  Auch der 1,6 Kilometer lange Abschnitt des Erkundungsstollens bis zur Staatsgrenze am Brenner wurde bergmännisch aufgefahren. Die 37 Querschläge mit einer Gesamtlänge von ca. 2,6 km werden ebenso im Sprengvortrieb errichte

BESONDERHEITEN DES BAULOSES

Überleitstelle zur Umleitung des Eisenbahnverkehrs bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten

Die ÜLS besteht aus zwei Verbindungstunneln mit insgesamt vier Weichen. Ein Verbindungstunnel ist von Weichenspitze zu Weichenspitze 584 m lang, der Bogenradius beträgt 1.200 m. Die Neigung beträgt, wie in den Haupttunnelröhren, 6,7 ‰. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Züge im Verbindungsast der ÜLS beträgt 100 km/h.

Im Bereich der Weichen musste der Haupttunnel so weit aufgeweitet werden, dass die Gleise schließlich so weit auseinanderlagen, dass zwei Einzelröhren aufgefahren werden konnten.

Die 183,85 m langen Aufweitungsbauwerke wurden stufenförmig aufgeweitet. Der breiteste Querschnitt hat im Ausbruch eine Breite von 22,7 m und eine Höhe von 14,70 m.  In der Mitte der ÜLS-Verbindungstunnel befindet sich jeweils ein Bahntunneltor.

Die Belüftung der Haupttunnel wird im Normalbetrieb durch den Kolbeneffekt der fahrenden Züge gewährleistet; eine aktive Tunnellüftung erfolgt nicht.

Die Verbindungstunnel würden im Normalbetrieb jedoch einen Lüftungskurzschluss verursachen. Deshalb müssen diese Tunnel mit Tunneltoren verschlossen werden. Auch im Ereignisfall bleiben die Bahntunneltore in der ÜLS geschlossen, um einen Kurzschluss der Notfalllüftung zu verhindern. Lediglich bei einer halbseitigen Sperrung des BBT für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten werden die Bahntunneltore geschlossen.

Im Rahmen der Arbeiten im Baulos H52 wurde die ÜLS ausgebrochen, im Baulos H53 wird die Innenschale eingebaut.

 

BRENNER BASISTUNNEL - EIN PROJEKT, DAS VERBINDET