Ziel der BBT SE ist es, eine Bahninfrastruktur zu errichten, die eine nachhaltige Mobilität nicht nur zwischen Innsbruck und Franzensfeste, sondern auch zwischen Nord- und Südeuropa fördert. Gleichzeitig ist es unerlässlich, auch während der Bauphase spezifische und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die besonderen Habitateigenschaften des Projektgebietes zu schützen.
Bereits während der Bauphase des Brenner Basistunnels wird dem Schutz der Umwelt höchste Priorität eingeräumt. Ein Beispiel dafür sind die so genannten Ausgleichsarbeiten, das sind Maßnahmen unserer Projektgesellschaft zur Minimierung bzw. zum Ausgleich der Auswirkungen der Tunnelbauarbeiten in den vom Projekt betroffenen Gebieten.
Die Arbeiten zur Aufweitung des Flussbettes des Eisack und zur Wiederherstellung einer naturnahen Flussstruktur bei Vahrn, Franzenfeste, Freienfeld, Pfitsch und Sterzing dienen nicht nur der Wiederherstellung natürlicher Lebensräume, sondern auch der Verbesserung der Hochwassersicherheit des Gebiets. Darüber hinaus wurde nach dem Hochwasser 2012 die Wiederherstellung des Biotops Kircherau bei Sterzing abgeschlossen.
Das ca. 1,5 ha große Waldmoor Tantegert liegt inmitten eines forstwirtschaftlich genutzten Lärchen-Fichtenwaldes des Schlosses Ambras in Innsbruck.
Im Zuge der Renaturierung wurde der Wasserspiegel im gesamten Moor um 30 cm angehoben, zwei neue Teichanlagen errichtet und eine Fläche für die natürliche Rückkehr der typischen Flora und Fauna geschaffen. Diese Maßnahmen führten zu einer wesentlichen Wiederbelebung der umgebenden artenreichen Nasswiese und des Erlenbruchwaldes im Westen.
Das Umweltengagement der BBT SE beschränkt sich nicht nur auf die zahlreichen Ausgleichsmaßnahmen, die bereits umgesetzt wurden oder noch umgesetzt werden. Das Engagement der BBT SE für ökologische Nachhaltigkeit zielt vielmehr darauf ab, den ursprünglichen Zustand der Projektgebiete wiederherzustellen oder sogar zu verbessern. Beispiele: Das Padastertal und die Baustellen „Eisackunterquerung“ und „Sillschlucht“.
Im Padastertal, einem Seitental des Nordtiroler Wipptals bei Steinach am Brenner, befindet sich in unmittelbarer Nähe der Baustelle die größte Bodenaushubdeponie Europas, die „Deponie Padastertal“. Der Transport des Tunnelausbruchmaterials von den unterirdischen Vortrieben zur Deponie erfolgt über ein Förderbandsystem. Nach den Renaturierungsmaßnahmen wird der Talboden im Bereich der Deponie um ca. 80 m höher liegen. Aus dem ursprünglich dicht bewaldeten, engen V-Tal wird ein breiteres, weniger steiles Gebiet, das als Wald- und Weideland genutzt werden kann.
EISACKUNTERQUERUNG
Auf der Baustelle der Eisackunterquerung wurden nach Abschluss der Bauarbeiten im Rahmen der Renaturierung rund 50.000 Pflanzen gesetzt, um den gut einsichtbaren Baustellenbereich wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen.
SILLSCHLUCHT
Auch in der Sillschlucht, dem nördlichsten Projektgebiet des BBT, werden Renaturierungsarbeiten durchgeführt, von der nicht nur die Natur, sondern auch die Bevölkerung profitiert: Das Gebiet ist ein beliebter Ausgangspunkt für Spaziergänge und Wanderungen.